Reisepläne 2017 – Jetzt wird es aber Zeit!

Nach einer Reise habe ich den Rucksack kaum ausgepackt, da überlege ich meistens schon wieder wo es als nächstes hingehen könnte. Bei ungewisser Reiseperspektive kann es vorkommen, dass ich schon mal  in ein kleineres (oder je nachdem, wie der Rest des Lebens sich gerade so gestaltet auch größeres) Loch falle. Mein Blog hat es geschafft, dass mich mein Abenteuer Mehrtageswanderung mit Hund am Meraner Höhenweg lange über die eigentliche Reise hinaus beschäftigt hat. Und das ist großartig. Das will ich möglichst lange genießen. Habe ich darüber sogar ganz vergessen, neue Reisepläne zu schmieden?

Erlebtes teilen – und die Reise scheint nie aufzuhören

Es freut mich so sehr,  dass meine Berichte über unser Trekking Tour auf so viel Interesse gestoßen sind. Auf dem Blog, bei Facebook oder auch per email bekomme ich Rückmeldungen von Lesern, die ähnliches gemacht haben, eine ähnliche Tour mit ihrem Hund planen oder einfach nur Spaß am virtuellen mitwandern hatten. Gerade vor Kurzem durfte ich durch ein Interview noch mal zurück nach Südtirol reisen. Carolin vom Blog Bergzeiten und Flachlandabenteuer hat mich zu unserer Wanderung mit Bobby befragt. Das Interview ist in ihrer Blogreihe Nachgefragt bei…  nachzulesen.

Und kaum zu glauben, sogar die Hunde-Printmedien sind auf mich (naja, ich denke eher auf Bobby) aufmerksam geworden. So erschien gerade druckfrisch die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Partner Hund mit – tätärätä – Bobby in multicolor zum Anfassen.  Ich durfte einen mehrseitigen Artikel über unsere Tour am Meraner Höhenweg schreiben. Wer schnell losläuft, bekommt vielleicht noch ein Heft bevor es vergriffen ist. 😉

Das könnte noch stunden-, tage-,  wochenlang so weiter gehen. Oder?  Nein, stimmt nicht! Es stehen neue Ideen in der Warteschleife und sie haben erst leise bei mir angeklopft. Da war ich noch mit anderen Dingen beschäftigt. Aber Tag für Tag machen sie lauter auf sich aufmerksam. Diese Ideen wollen nun unbedingt zu Plänen werden.

Mehr unterwegs sein mit Hund

Die Erfahrung am Meraner Höhenweg hat mir gezeigt: Unterwegs sein mit Bobby funktioniert. Nun möchte ich auch weitere Distanzen mit ihm zurücklegen. Einen Versuch hatten wir mal vor zwei Jahren gestartet. Vier Wochen unterwegs in Kroatien war der Plan. Wir hatten Ferienwohnungen an mehreren Orten vorgebucht. Leider kamen wir über die erste Station (Insel Brac) nicht hinaus. Eine akute Blinddarmentzündung (meinerseits) mit Reiseabbruch und Notoperation kamen dazwischen.reiseplaene-2017-01Das Vorbuchen von geeigneten Ferienwohnungen war zudem ein logistischer Kraftakt. Die Idee des Unterwegs seins findet sich in dieser Variante wie ich finde auch nur bedingt wieder. Spontan eine Unterkunft mit Hund finden, um mehr Freiheit zu haben – das könnte ein schwieriges und mitunter teures Unterfangen werden. Und da drängt sich mir wieder eine Idee auf, die ich schon mehrfach für mich verworfen hatte: Unterwegs sein mit Wohnmobil und Hund.

Und was spricht eigentlich gegen ein Wohnmobil?

Warum mehrfach verworfen? Grundsätzlich mag ich schon mal Autofahren nicht besonders gerne. Ich ziehe die unberührte Natur dem Asphalt vor. Des Weiteren gehören Wolfgang und ich, sowie Bobby zu den Menschen (Bobby ist da auch ganz menschlich), die gerne mal ihren Freiraum haben. Es kommt vor, dass wir zu Hause den ganzen Tag in unterschiedlichen Räumen verbringen. Die Enge eines Wohnmobiles über einen längeren Zeitraum hinweg – schwer vorstellbar.  Hinzu kommt, dass wir zwar recht kommunikativ sind, aber auch gerne hin und wieder (eigentlich eher öfters) mal unsere Ruhe haben. Die Geselligkeit auf einem Camping Platz mit den typischen „Wohnmobilisten“, die ihre Sattelitenschüssel ausfahren und Musikantenstadel schauen während sie in ihrer mit Gartenzaun abgegrenzten Parzelle mit den Nachbarn zusammensitzen und Grillwurst  essen – oh je, alles nur Vorurteile? Die Alternative wäre ein „wilder“ Stellplatz in der Natur. Wobei man dann ja dort wiederum  auf einer Straße, bzw. auf einem Parkplatz stehen muss (wo wir wieder beim Asphalt wären). Ich habe mal gehört, dass Friedhofsparkplätze eine gute Wahl wären. Dort gäbe es meist fließend Wasser und natürlich: Ruhe! Ob das die Ruhe ist, in der ich die Freiheit des Unterwegs seins genießen kann?

Wohnmobil mit Hund – Freiheit oder was?

Und trotzdem geht mir diese Idee nicht mehr aus dem Kopf. Vielleicht ist alles ganz anders? Ich liebe das Unbekannte. Reisen im Wohnmobil gehört für mich definitiv in diese Kategorie. Ich will der Realität die Chance geben, meine Vorbehalte über den Haufen zu werfen. Damit das Wohnmobil nicht zum rollenden Gefängnis wird, sollte man die Freiheit dieser Art des Reisens in den Vordergrund zu stellen – auch die Freiheit zu bleiben. „Wir sind viel weniger Kilometer gefahren als wir geplant hatten. Wir haben uns einfach treiben lassen, spontan unsere Ziele ausgewählt.“ schreibt Sigrid in ihrem Blog aktiv 60 plus  über ihre erste Wohnmobilreise letzten Sommer. So sollte man diese Geschichte wahrscheinlich angehen. Jetzt muss ich nur noch Wolfgang davon überzeugen. Der Reiseführer für Nordpolen (ein mögliches Ziel) lag für ihn schon unter dem Weihnachtsbaum. Auf geht’s! Die Reiseplanungen 2017 können beginnen.

Mit diesen Impressionen aus dem Schnee verabschieden wir uns nun auch offiziell vom Winter: Tschüss mach’s gut, du darfst Platz machen für den Frühling!

24 Gedanken zu “Reisepläne 2017 – Jetzt wird es aber Zeit!

  1. Moin,
    Ich muss einfach deine Gedanken zu Wohnmobil Reisen mal schnell kommentieren. Ich teile nämlich deine Bedenken, was persönlichen Freiraum angeht und auch Zusammensein auf Campingplätzen. Ich glaube, unabhängig von den spannenden Zielen, die man ansteuern kann, kann das Wohnmobil auch Freiheit nehmen ebenso wie welche geben. Muss man abwägen.
    Ich bin gespannt, wie eure Entscheidung ausfällt.
    Nebelige Grüße aus Hamburg
    Marianne Alleinereisenjetzt.wordpress.com

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  2. Liebe Andrea,

    ich kann deine Bedenken wegen WoMo und Campingplatz verstehen. Aber da ich mit meinen Freunden und den Hunden soooo gerne Camping mache, und das mit Cabo auch noch mit Zelt, kann ich dir deine Bedenken nehmen. Camping bedeutet für mich Freiheit und den ganzen Tag in der Natur zu sein. Ja, es gibt diese Dauercamping mit dem Jägerzaun und der Satellitenschüssel. Aber bei denen steht du in der Regel nicht. Dauercamper haben auf den meisten Plätzen ihren ganz eigenen Bereich, wo du mit deinem WoMo gar nicht stehst. Generell sind Camper sehr hilfsbereite Menschen, mit denen man gerne ins Gespräch kommt. Ist aber kein Muss. Das Einzige, was ich dir an Bedenken nicht nehmen kann, ist die Enge im WoMo. Wenn man es gewohnt ist, sich tagsüber auch mal aus dem Weg zu gehen, ist ein WoMo schon ne Umstellung. Wenn ihr allerdings bei schönem und warmen Wetter unterwegs seid, kann der eine draußen und der andere drinnen sitzen. Es gibt immer Möglichkeiten, Zeit für sich zu haben. Ich kann euch eine WoMo-Tour nur ans Herz legen. Wenn du Fragen hast, sprich mich gerne an.

    Viele Grüße
    Silvana

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    1. Liebe Silvana, ich musste gerade schallend lachen, bei der Vorstellung, wie Wolfgang und ich uns darüber auseinander setzen, wer draußen sitzen darf und wer im Womo sitzen muss… 😂😂😂 Ja, irgendwie findet man immer eine Lösung 😉. Danke für deinen aufbauenden Kommentar und für dein Angebot, mich bei Fragen an dich zu wenden. Viele liebe Grüße von Andrea

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  3. Toll das Du so viel Resonanz findest. Ich merke auch das ich mehr von unseren Wanderungen und Ausflügen habe, seit ich sie teile.
    Meine Freundin und Wanderbuchauthorin Ingrid (Fernwehkinder) ist mit WoMo, Hunde( Neufundländer) und Kinder in Italien (Götterweg und Via Franchigena) unterwegs gewesen und wenn ich mich recht erinnere war das Wohnmobil von einer Agentur, die es extra für Hundebesitzer (z. B. mit Boxen) ausgestattet hat.

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  4. Hallo liebe Andrea,
    du hast mich in einem Beitrag erwähnt und das habe ich im Reader gesehen und natürlich auch deinen Beitrag gelesen. Zunächst mal: Die Fotos von deinem Hund finde ich sowas von genial. Einfach super.

    Was „Camping“ angeht, so kann ich dich beruhigen. Wir waren während der ganzen zwei Wochen nicht ein einziges Mal auf Campingplätzen, sondern immer nur auf Wohnmobil-Stellplätzen, was ein großer Unterschied ist. Auf diesen Plätzen triffst du nur Leute, die kurz irgendwo bleiben und dann weiter fahren. Da wird nichts ausgepackt außer zwei Stühlen und einem Tisch. Keine Zäune, keine Camperatmosphäre, keine Grillwürstchen-Mentalität. Haben wir überhaupt gar nicht erlebt.
    Klar, es gibt immer welche, die bleiben länger, aber wir haben eher Leute getroffen, die sozusagen auf der „Durchfahrt“ waren. Abends ankommen, ein oder zwei Tage bleiben, weiterfahren. Wir hatten eine App mit Stellplätzen, uns aber vorher schon informiert, welche Stellplätze in Frage kommen und sie uns auch im Internet mal angeschaut. Probiert es einfach aus. Wir fanden diese Art des Reisens super, vor allem wenn man unabhängig sein und öfter mal den Ort wechseln möchte. Liebe Grüße, Sigrid

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    1. Ja, Bobby hatte wirklich viel Spaß im Schnee und ich auch beim fotografieren 😀 Ich habe ja deine Wohnmobilreise letztes Jahr mit Freude verfolgt und deine Berichte haben mich tatsächlich dazu motiviert, diesen Gedanken noch mal aufzugreifen. Das was du über die Stellplätze schreibst beruhigt mich. Welche App hattet ihr denn und kannst du die empfehlen? Liebe Grüße von Andrea

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  5. P.S. Wir wollten z.B. in den Spreewald, hatten aber keinen bestimmten Ort als Ziel, also suchte ich unter „wohnmobilstellplätze spreewald“ und fand so den Stellplatz in Lübbenau, der uns schon von den Fotos her gut gefiel, also fuhren wir nach Lübbenau anstatt einem anderen Ort, einfach weil uns der Platz gut gefiel, die Austattung, die Größe. Von dort aus planten wir dann unsere Aktivitäten. So ähnlich fanden wir alle unsere Stellplätze, auch den im Lausitzer Seenland…..
    Übrigens habe ich auch viel nachgelesen bei anderen Wohnmobilisten. Bei der ersten Fahrt sollte man schon ein wenig planen und sich kundig machen. Zweimal standen wir auf Stellplätzen von Thermen. Also die Möglichkeiten sind vielfältig, je nachdem, was man vorhat und wo man hin will.

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    1. Ja, so könnte ich es mir auch vorstellen: Einen groben Plan machen, der aber noch Raum für spontane Routenänderungen lässt. Habe auch schon mit verschiedene Facebookgruppen Kontakt aufgenommen, da bekommt man meistens auch sehr gute Informationen. Danke liebe Sigrid für die vielen Tipps!

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  6. Hallo Andrea!
    Erstmal lieben Dank für die Erwähnung! Das Interview mit Dir hat mir viel Spaß gemacht, vielleicht bekommen wir ja sogar einen Teil 2 nach Deinem nächsten Abenteuer hin😉! Das hört sich nämlich auch spannend an und ich freue mich schon sehr, zu hören wohin es euch verschlägt!
    So ein Reisemobil würde mich auch reizen. Damit mal durch Skandinavien, das wäre ein Traum. Und immer dort, wo Panda uns blamiert, können wir ganz schnell weiterfahren…
    Ein Campingplatzfreund bin ich allerdings auch nicht, obwohl ich dort sehr viele nette und gar nicht spießige Leute kennen gelernt habe. Als wir noch keinen Hund hatten, gehörte ein Mal im Jahr der Zelturlaub in Holland zum festen Programm. Ehrlich gesagt hat sich in dieser Zeit mein Weinkonsum immer deutlich gesteigert, weil ich mir einen solch provisorischen Urlaub mit Dauerregen , Kröten im Zelt und Gemeinschaftsklos einfach schön trinken müsste! In einem Wohnmobil ist es ja dann doch etwas komfortabler!
    Viele Grüße
    Carolin

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    1. Liebe Carolin,
      Ja, ich bin auch gespannt, wohin es uns verschlägt. Und noch mehr, ob daraus eine Geschichte wird, an die ich mich gerne erinnere… 😉 und sehr gerne würde ich dann wieder für ein Interview zur Verfügung stehen 😀 Der Aspekt, dass man auf so einer Tour die Leute nie wieder sieht, vor denen Bobby uns oder wir Bobby ?! blamiert hat/haben ist echt interessant. Vielleicht bin ich deswegen so gerne unterwegs? Und den Tipp mit dem Weinkonsum werde ich mir auch merken! Danke dir für deinen tollen Kommentar und liebe Grüße auch an Panda!
      Andrea

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  7. Spannend – wir verfolgen das mal. Wir wollen das erste Mal mit Wohnmobil los, das Gefährt ist schon bereit, die Gedanken aber auch noch nicht ganz so weit. Wir sammeln ebenfalls noch Informationen und steigen in die Planung ein, bisher klingt das aber alles auch sehr positiv.

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  8. Huhu liebe Andrea,

    total spannend, von euren Plänen zu lesen! Wie du weißt, entscheiden wir uns bewusst für ein Wohnmobil. Allerdings ist es bei Moe, meinem Partner und mir so, dass wir nun seit 1,5 Jahren jeden Tag im selben Raum verbringen – ohne uns auf die Nerven zu gehen. Ja, wir wohnen aktuell in einem Haus mit 140 Quadratmetern – und nutzen diesen Freiraum nicht. Ich hätte nicht gedacht, dass das gehen kann – aber ich kann sehr wohl verstehen, wenn andere in der Hinsicht komplett anders ticken. Ich glaube auch nicht, dass ich das mit einem anderen Menschen könnte.

    Was deine Bedenken bzgl. Campingplätzen angeht: Oh ja. Für mich sind die klassischen Camping-Plätze meist auch ein Albtraum. Deswegen habe ich Schweden geliebt, als wir unsere Wandertour dort gemacht haben.

    Du wirst es ja sicherlich wissen, in Schweden kann man quasi überall in der Natur sein Zelt aufschlagen (oder parken) und seine Ruhe haben. Auch dort gibt es viel abseits der Wege, erst vor 2 Tagen habe ich auf youtube ein Pärchen gesehen, die in Schweden 14 Tage mit ihrem WoMo unterwegs waren.

    Die haben allerdings nachts immer auf einem Campingplatz genächtigt, weil sie den Luxus wollten (und Luxus ist es tatsächlich, bei 25-35 Euro pro Nacht!).

    Ich glaube, dass es Alternativen zum Campingplatz gibt. Und sei es, dass man mal auf dem Weg bei einem Bauern oder so nachfragt, ob man dort stehen darf für die Nacht oder auch länger.

    Was die Enge im Mobil angeht – da hilft wohl nur ausprobieren. Ich bin gespannt, ob und wann ihr euch auf den Weg macht!

    Ganz liebe Grüße
    Nicole

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    1. Liebe Nicole,
      Ich finde eure Vorhaben total spannend. Und ich freue mich sehr für euch, dass ihr gemeinsam die gleichen Träume verfolgt und da so gut zusammen passt. Bei uns geht es ja „nur“ um einen Urlaub 😉 Danke auch für deine Tipps. Mal sehen, wie es uns geht mit dem Wohnmobil, es gibt noch so viele tolle Orte, die man damit ansteuern könnte…. Bis Bald und liebe Grüße von Andrea

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  9. Hallo Andrea, ich habe über gehlebt.at von deinem Abenteuer erfahren und weil es für mich dieses Jahr in die gleiche Richtung geht und ein Stück weiter, habe ich deinen Tourenbericht mit Interesse gelesen.
    Leider konnte ich keinen Hund mitnehmen im letzten Jahr, weil ich glaube, dass diese Art des Wanderns noch einmal etwas sehr Besonderes ist.
    lg aus Österreich
    Volker

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  10. hee du
    Mr. Bob
    oder darf ich soweit gehen und bobby bellen ?
    so tiefschnee scheint echt was gutes zu sein für dich
    nun würde ich dich gern fragen ob du mir nich mal ab und an als schneepflug
    dienen könntest
    da hab ich ja mit meinen kurzen beinen echt defizite 😦
    den höllenweg geh ich mit dir ganz entspannt
    hauptsache unsere zweibeiner
    können uns folgen 😀 😀
    gruß bella 🙂
    p.s. : falls du dich wunderst das ich dich anbelle 🙂
    ich hab dich beim nico gefunden

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